Aktiv bleiben und anderen helfen

Seniorenbörsen in Vorarlberg – ein Modell mit Zukunft. Broschüre bietet umfassende Informationen

Bregenz (VLK) – In den letzten Jahren sind in mehreren
Vorarlberger Gemeinden privat organisierte und geführte Seniorenbörsen
entstanden. Engagierte ältere Menschen helfen anderen in der Gemeinde
bei Dingen des Alltags. Eine neue Broschüre bietet umfassende
Informationen zu diesem Thema. „Diese beispielhafte Form ehrenamtlicher
Nachbarschaftshilfe ist angesichts des demografischen Wandels in der
Gesellschaft ein Modell mit Zukunft“, betonte Soziallandesrätin Greti
Schmid im heutigen (Freitag, 22. Februar) Pressegespräch.

Die erste Seniorenbörse in Vorarlberg wurde im Jahr 2000 in Hard
eingerichtet. Mittlerweile gibt es bereits zehn Börsen und weitere sind
im Entstehen. Insgesamt sind über 2.200 Menschen als Mitglieder bzw.
als Helfende tätig. „Hier zeigt sich sehr eindrucksvoll die Bereitschaft
der älteren Bevölkerung, sich für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, für
Nachbarinnen und Nachbarn einzusetzen, wenn diese nicht mehr alles
alleine machen können und auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind“,
sagte Landesrätin Schmid. In jenen Gemeinden, wo es schon Seniorenbörsen
gibt, seien diese als wertvolle Ergänzung des örtlichen Sozialangebotes
und als Beitrag zur Lebensqualität nicht mehr wegzudenken.

Der soziale Gedanke steht im Vordergrund

Die Seniorenbörsen bieten Unterstützung bei allen möglichen
Tätigkeiten des Alltags an – Gottfried Schröckenfuchs, Obmann der
Seniorenbörse Bregenz, zählte einige auf: Einfache Gartenarbeiten,
Handwerks- und Hausarbeiten, Pflanzen gießen, Kuchen backen, Oma- und
Opa-Dienste, mit dem Hund Gassi gehen, eine Autofahrt zur Ärztin, ein
Gang in die Apotheke, Unterstützung bei Behördengängen und Einkäufen und
vieles mehr.

Einzelne Seniorenbörsen bieten zusätzliche interessante Projekte an:

– Leseomas und -opas kommen an die Volksschulen

– In der Handwerkerschule lernen Schülerinnen und Schüler handwerkliche Fertigkeiten

– Wohnen im Alter als Projekt in einer Gemeinde

Die Angebote der Seniorenbörsen sind unbürokratisch zugänglich
und bis auf anfallende Unkosten kostenfrei. Bei allem steht der soziale
Gedanke im Vordergrund.

Information und Vernetzung – Neue Broschüre

Das Land Vorarlberg hat im von der EU proklamierten „Jahr des
aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen“ 2012 die
Seniorenbörsen zu einer Reihe von Vernetzungstreffen eingeladen. Ein
Ergebnis dieser Veranstaltungen ist die nun vorliegende Broschüre
„Seniorenbörsen in Vorarlberg“, die in übersichtlicher Form informiert
und alle wesentlichen Fragen zu diesem Thema beantwortet: Wie bekomme
ich Hilfe? Wie kann ich mich selbst einbringen? Meinungen von
Helferinnen und Helfern. Wie gründe ich eine Seniorenbörse?
Kontaktadressen aller Seniorenbörsen in Vorarlberg.

Die
Broschüre wird allen Seniorenorganisationen im Lande sowie allen
Gemeinden zur Verfügung gestellt – nicht zuletzt als Anreiz, damit in
noch mehr Vorarlberger Gemeinden solche Dienste eingerichtet werden.

Siehe auch unter Video